Klinikum Wilhelmshaven
Das Klinikum an der Nordsee

Internationaler Tag der Pflege

40 Mal Umziehen am Tag - zwei Jahre Abklärungs- und Coronastation

Wilhelmshaven 10.05.2022 – Der 12. Mai wird in jedem Jahr als Internationaler Tag der Pflege begangen. Anlässlich des Geburtstages der Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale, ist dieser Tag allen Pflegerinnen und Pflegern und ihrer großen Bedeutung und Verantwortung in der Gesundheitsversorgung gewidmet.
Während der Corona-Pandemie waren vor allem die Pflegekräfte einer hohen, zusätzlichen Belastung ausgesetzt. So auch das Pflegeteam der Station 8. links im Klinikum Wilhelmshaven. Mit Beginn der Pandemie wurde die eigentliche Wahlleistungsstation praktisch von heute auf morgen zur Abklärungs- bzw. COVID-Station. Auf der 8. und 7. links verfügen alle Patientenzimmer über ein eigenes Badezimmer. Deshalb wurden diese Stationen neben der Infektionsstation vorrangig für die Versorgung von Patienten in Abklärung oder infizierten Patienten genutzt.
„Der Beginn der Pandemie war für uns eine große Herausforderung. Neben den völlig neuen Arbeitsbedingungen und – anforderungen sowie den hohen Hygienestandards stand anfangs auch die Angst vor der eigenen Ansteckung. Arbeiten auf der Abklärungsstation bedeutet, jeden Patienten oder jede Patientin so zu behandeln als wäre er oder sie Corona-positiv. Das heißt beispielsweise, bis zu 40 Mal müssen sich die Pflegenden am Tag in Vollschutzkleidung umziehen, damit kein Patient durch einen anderen angesteckt wird", berichtet Gesundheits- und Krankenpflegerin Elke, Stationsleitung, im Rückblick. „Da überlegt man schon sehr gut, was man alles dabei haben muss, wenn man zu einem Patienten ins Zimmer geht. Mal eben etwas holen, was man vergessen hat, geht da nicht", erläutert Gesundheits- und Krankenpflegerin Svenja.
Gerade zu Beginn der Pandemie hatten die Patienten auf der Abklärungsstation große Sorge vor einer Infektion. Die Isolation war für die Patienten und für die Pflegenden neu und nicht immer einfach zu verarbeiten. Die Stationsabläufe mussten komplett umgestellt werden. Die Verdachtspatienten kamen direkt auf die 8. links. Häufig auch nachts. Die Aufnahme und Anfangsdiagnostik musste auf der Station stattfinden, auf einmal versorgten die Pflegenden Patienten aller medizinischen Fachrichtungen, bis hin zu Müttern mit Säuglingen. Deshalb war die Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken im Hause besonders wichtig, es war eine hohe Flexibilität gefragt. „Die Pflegenden haben es sehr professionell gemeistert, sich neben der eigentlichen Pflege auch der Sorgen und Ängste anzunehmen", bilanziert Chefarzt Dr. Marcus Schmitt, der als Infektiologe auch für die Abklärungsstation zuständig ist. Die Pflege auf der Abklärungs- bzw. COVID- Station ist eine Teamleistung, darin sind sich alle einig. Die Bilanz nach zwei Jahren Corona: „Wir haben das alles nur so gut bewältigen können, weil wir im Team stark waren und uns gegenseitig sehr unterstützt haben. Die Kolleginnen und Kollegen sind füreinander da. Und auch die Patienten zeigen großes Verständnis für die Vorsichtsmaßnahmen", berichtet das Pflege-Team der Station einhellig.

 

BU:
Das „starke" Team der 8. Links: Manuel, Gesundheits- und Krankenpflegeschüler, Oberarzt Mohamed Nasr, Elisabeth, Elke, Christof, Svetlana, Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, Chefarzt Dr. Marcus Schmitt sowie Gesundheits- und Krankenpflegerin Svenja.