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03.12.2018 - Wenn der alte Knochen bricht – Wege zurück in die Mobilität
Wilhelmshaven, 03.12.2018 – Nach einem Sturz, vor allem bei älteren Menschen, sollte der Weg zum Arzt oder ins Klinikum nicht gescheut werden. Hausmittel sind keine wirksamen und sinnvollen Methoden zur Behandlung eines Knochenbruchs, erläuterte Dr. Gerd Müller, leitender Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Klinikums Wilhelmshaven. In der vergangenen Woche fand eine Patientenveranstaltung zum Thema „Verletzung des älteren Menschen" der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie in Kooperation mit der Medizinischen Klinik V – Geriatrie statt.
Die Ursachen für einen Sturz in einem höheren Lebensalter sind unterschiedlich: Herzrhythmusstörungen, Blutdruckschwankungen, Fehl- oder Mangelernährung oder Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt können Gründe sein. Ebenfalls führen Fehldosierungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten zu Stürzen. Deshalb ist es wichtig die Medikation regelmäßig mit seinem Arzt zu besprechen. Zuhause sollten Stolperfallen, wie rutschende Bettvorleger oder glatte Böden beseitigt werden. Weiter empfiehlt Dr. Michael Kopp, Chefarzt der Medizinischen Klinik V – Geriatrie regelmäßiges Koordinationstraining für sichere Bewegungsabläufe und weniger Verletzungen.
Viele Stürze passieren im Alltag – in häuslicher Umgebung sowie als Fußgänger oder Radfahrer. Bei Betroffenen in einem höheren Lebensalter sind mehrere Brüche, vor allem im Bereich der Gelenke typisch. Schädel, Oberarmkopf, Handgelenk, Becken und Hüftgelenke sind die meist betroffenen Regionen. Nicht nur der Knochenbruch ist dabei problematisch, sondern die Qualität des Weichgewebes um den Knochen herum, sagte Dr. Gerd Müller in seinem Vortrag. Zudem ist die Angst vor einer Besiedlung durch Bakterien
hoch. Es besteht die Gefahr von Wundinfektionen, die durch steriles Arbeiten bei Operationen und einem vorbeugenden und gezielten Einsatz von Antibiotika möglichst gering gehalten werden. Nach der operativen Versorgung ist die schnelle Mobilisierung der Patienten in einer geriatrischen Station die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie, betonte Dr. Ulrich Rittstieg, Chefarzt der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie.
Im Anschluss an den Vortrag beantworteten Dr. Michael Kopp und Dr. Gerd Müller die zahlreichen Fragen der Besucher.
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