Klinikum Wilhelmshaven
Das Klinikum an der Nordsee

Leistungen der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie

Wir bieten Ihnen in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie das gesamte operative Spektrum an und erreichen dabei die vom Gemeinsamen Bundesausschuss geforderten Mindestmengen in Bezug auf die jeweiligen Leistungen.

Insbesondere ist in unserer Klinik eine Betreuung gewährleistet, die dem Gedanken "Alles unter einem Dach" gerecht wird, da wir hier im Klinikum alle nötigen Fachdisziplinen vorhalten, um unsere Patienten optimal und individuell behandeln zu können. Wir arbeiten eng mit allen Abteilungen des Klinikums zusammen, um Ihnen die beste Behandlung - auf Sie ganz persönlich zugeschnitten - anzubieten.

Durch interne und externe Fortbildungen bilden wir uns stetig weiter, um uns für unsere Patienten auf dem neusten wissenschaftlichen Stand zu halten.  

Erkrankungen des Dick- und Enddarmes

 Zu unseren Schwerpunkten gehören folgende Krankheitsbilder

 • Anal-, Rektum- und Kolonkarcinom

 • Analabszess, Analfistel

 • Hämorrhoidalkomplex

 • Proktologische Erkrankungen bei Immunsuppression

 • Rektozele

 • Rektumprolaps

 • Inkontinenz

 • Sigmadivertikulitis

 • Behandlung der chronisch entzündlichen Darmerkrankung CED

In unserer koloproktologischen Funktionseinheit werden alle gut- und bösartigen Erkrankungen des Dickdarms (= Kolon) und des Afterbereichs (= Proktos) durch eine umfassende Diagnostik abgeklärt und nach modernsten chirurgischen Methoden überwiegend organschonend minimalinvasiv behandelt.

Hier am Klinikum Wilhelmshaven werden alleine in der Chirurgie über 100 Eingriffe pro Jahr am Dickdarm sehr erfolgreich durchgeführt. Unsere Leistungen unterliegen ständigen Qualitätskontrollen, die regelmäßig ausgewertet werden.

In Deutschland erkranken über 70.000 Menschen jährlich an Darmkrebs. Er stellt sowohl bei Frauen als auch bei Männern die zweithäufigste Krebserkrankung dar.

Zu 90 Prozent ist Darmkrebs heilbar – wenn er früh genug erkannt und richtig behandelt wird. Darmkrebs ist zudem der einzige Krebs der durch Vorsorge verhindert werden kann. Lebensgewohnheiten wie Ernährung, sportliche Aktivitäten, Rauchen aber auch eine genetische Disposition können Darmkrebs begünstigen.

Dieses wichtige Thema liegt uns im Klinikum Wilhelmshaven besonders am Herzen.

Deshalb gehören insbesondre die bösartigen Erkrankungen des Dickdarms (Rektum, Kolon) zu unserem speziellen Behandlungsangebot.

Zur fachgerechten Diagnostik koloproktologischer Erkrankungen stehen alle wichtigen Untersuchungsmethoden zur Verfügung.

Abhängig von ihren Untersuchungsergebnissen bieten wir ein ihrer Erkrankung angepasstes Behandlungskonzept an. Wir behandeln Sie individuell nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und folgen den gültigen nationalen und internationalen Leitlinien. Von der Vorsorge über die Therapie bis zur Nachsorge erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan, der in der sogenannten interdisziplinären Tumorkonferenz von allen Spezialisten gemeinsam festgelegt wird.

Das Klinikum Wilhelmshaven ermöglicht eine fachübergreifende Zusammenarbeit aller an Diagnostik und Behandlung  beteiligten Experten. Diese enge Kooperation garantiert Ihnen eine Behandlung auf höchstem Niveau der wissenschaftlichen und klinischen Erkenntnis ohne lange Wege.

Zusammen mit einer exzellenten Anästhesie- und Intensivmedizin und unseren Partnern der Inneren Medizin sind auch und gerade Risikopatienten in unserem Klinikum bestmöglich aufgehoben.

Die Diagnose „Darmkrebs“ ist eine große seelische und körperliche Belastung für Betroffene und Angehörige. Neben Ärzten unterstützen daher auch Mitar­beiter anderer Berufsgruppen die Arbeit  für Darmkrebs: Psychoonkologen, Mitarbeiter des Sozialdienstes und der Ernährungsberatung, der Stoma-Therapie und Wundversorgung, Physiothera­peuten sowie Beschäftigte der Krankenhausseelsorge zählen dazu. Gemeinsam bieten wir umfassende Hilfe bei der Verarbeitung und im Umhang mit einer Krebserkrankung an. Auch ein Erstkontakt zu Selbst­hilfegruppen wird gerne hergestellt.

https://www.ilco.de/

Der Erfolg einer Darmkrebstherapie ist ganz besonders abhängig von der Erfahrung des operierenden Chirurgen. Langjährige Beobachtungen haben gezeigt, dass sich der Anteil der Patienten, die fünf Jahre nach der Diagnose noch am Leben sind, von Klinik zu Klinik erheblich unterscheiden kann.

Wichtige erste Anlaufstellen für die Behandlung von Darmkrebs sind Kliniken, die sich mit Darmkrebs gut auskennen, so wie wir im Klinikum Wilhelmshaven.

Hier im Klinikum Wilhelmshaven werden sie von speziellen Viszeralchirurgen mit langjähriger Erfahrung in der Behandlung von Darmkrebsfällen (Mindestmengen-Forderung) operiert.

Im Klinikum Wilhelmshaven wird Darmkrebs entsprechend der aktuellen Therapie-Leitlinien behandelt und wichtige Therapieentscheidungen in einer interdisziplinären Tumorkonferenz getroffen, an der Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen teilnehmen (Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, u.a.).

Wenn Sie an Dick- oder Mastdarmkrebs erkrankt sind, wird in den meisten Fällen eine Operation notwendig sein, der Sie sich so bald wie möglich unterziehen sollten. Man sollte nicht zu lange mit dem Eingriff warten, denn sonst steigt das Risiko, dass die Erkrankung fortschreitet und sich beispielsweise Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden.

Die Heilungschancen sind abhängig davon, in welchem Stadium der Darmkrebs sich befindet. Ganz entscheidend ist aber auch, wie sorgfältig die Operation vorgenommen wird. Ihre Operation sollte deshalb an einer Klinik mit besonderer Erfahrung in der Darmchirurgie durchgeführt werden. Dies gilt besonders für die komplizierteren Operationen am Mastdarm (Rektum).

Im Klinikum Wilhelmshaven sind alle notwendigen Partner wie die Urologie und die Gynäkologie sofort vor Ort, wenn es zu einem ausgedehnteren Eingriff im Sinne einer multiviszeralen Resektion mit Beteiligung der Nachbarorgane kommt.

https://www.klinikum-whv.de/klinikum/fachkliniken/frauenheilkunde-geburtshilfe/

https://www.klinikum-whv.de/klinikum/fachkliniken/urologie-kinderurologie/

Frau Priv. Doz. Dr. med. König hat in über 16 Jahren 1500 Darmoperationen durchführen können.

Sind zum Zeitpunkt der Diagnosestellung Metastasen in anderen Organen vorhanden oder entwickeln sich solche später im Verlauf der Erkrankung, können sie oft  operativ entfernt werden. Die meisten Metastasen bei Darmkrebs treten in der Leber, aber auch in der Lunge auf. Im Klinikum Wilhelmshaven können wir sowohl die Metastasenchirurgie im Bereich der Leber als auch der Lunge auf hohem Niveau vorhalten.

Was bieten wir zusätzlich:

Ihre schnelle Wiedereingliederung nach einer Operation in den normalen Alltag liegt uns im Klinikum Wilhelmshaven besonders am Herzen. Deshalb bieten wir hier die sogenannte „Fast-track“ also die beschleunigte Rehabilitation an. Dieses ist ein interdisziplinäres multimodales Konzept zur Förderung der postoperativen Rekonvaleszenz. Im Mittelpunkt stehen die effektive Schmerztherapie durch unsere Schmerzspezialisten der Anästhesie, die forcierte Mobilistation der Patienten durch unsere Team der Physiotherapie und natürlich der rasche Kostaufbau unter Anleitung durch unsere Ernährungsberatung. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch ein optimales Patientenmanagement (Vermeidung von Hypothermie, Hypoxie, Verzicht auf Sonden und Drainagen etc.) Durch die „Fast-track“ Rehabilitation konnte die Quote allgemeiner Komplikationen bewiesenermaßen deutlich gesenkt und der Patient früher in die häusliche Umgebung entlassen werden.

Wir unterliegen einem ständigen Wandel und wollen uns und unsere Behandlungskonzepte immer wieder für unsere Patienten hinterfragen und durch Fort- und Weiterbildung verbessern. Das geht nur, in dem wir uns neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gegenüber offen zeigen und diese für ihre Beste individuelle Behandlung nutzen. Deshalb beteiligen wir uns an nationalen und internationalen Untersuchungen und sind zudem Kooperationspartner des UCCH Hamburg um auch in einer Zweitmeinung das beste Ergebnis für sie zu erzielen

 

Team des Zentrum für Darmkrebs im Klinikum Wilhelmshaven

 

Sprechstunden:

Termine nach Vereinbarung

 

Ambulanz:

Gastroenterologische (GI-) Sprechstunde

Frau Priv.-Doz. Dr. med. Alexandra König

Mo. von 14.30 bis 15.30 Uhr

 

Proktologische Sprechstunde

Di. von 12.30 bis 14.30 Uhr

 

Literaturverzeichnis: 

Publikationsliste Darmkrebs:

Prognostic value of preoperative circulating tumor cells counts in patients with UICC Stage I-IV colorectal cancer.
Jan Meiners, Sabine Riethdorf, Alexandra König, Nathaniel Melling, Tobias Gorges,Karl-F. Karstens, Jakob R. Izbicki, Klaus Pantel, Matthias Reeh.
Plos ONE 2021

 

Chromosomal Aberrations Associated with Sequential Steps of the Metastatic Cascade in Colorectal Cancer Patients.

Joosse SA, Souche FR, Babayan A, Gasch C, Kerkhoven RM, Ramos J, Fabre JM, Riethdorf S, König A, Wikman H, Alix-Panabières C, Pantel K.

Clin Chem. 2018 Jul 20. pii: clinchem.2018.289819. doi: 10.1373/clinchem.2018.289819. [Epub ahead of print PMID: 30030273

 

Stage-specific frequency and prognostic significance of aneuploidy in patients with sporadic colorectal cancer--a meta-analysis and current overview.

Laubert T, Freitag-Wolf S, Linnebacher M, König A, Vollmar B, Habermann JK; North German Tumorbank of Colorectal Cancer (ColoNet) consortium.

Int J Colorectal Dis. 2015 Aug;30(8):1015-28. doi: 10.1007/s00384-015-2259-x. Epub 2015 Jun 9. Review.

 

Stage-specific frequency and prognostic significance of aneuploidy in patients with sporadic colorectal cancer--a meta-analysis and current overview.

Laubert T, Freitag-Wolf S, Linnebacher M, König A, Vollmar B, Habermann JK; North German Tumorbank of Colorectal Cancer (ColoNet) consortium.

Int J Colorectal Dis. 2015 Aug;30(8):1015-28. doi: 10.1007/s00384-015-2259-x. Epub 2015 Jun 9. Review.

 

Stage-specific frequency and prognostic significance of aneuploidy in patients with sporadic colorectal cancer--a meta-analysis and current overview.

Laubert T, Freitag-Wolf S, Linnebacher M, König A, Vollmar B, Habermann JK; North German Tumorbank of Colorectal Cancer (ColoNet) consortium.

Int J Colorectal Dis. 2015 Aug;30(8):1015-28. doi: 10.1007/s00384-015-2259-x. Epub 2015 Jun 9. Review.

 

Science. 2016 Oct 21;354(6310):358-362.

A pathogenic role for T cell-derived IL-22BP in inflammatory bowel disease.

Pelczar P1, Witkowski M1,2, Perez LG1, Kempski J1, Hammel AG1, Brockmann L1, Kleinschmidt D1, Wende S1, Haueis C1, Bedke T1, Witkowski M3, Krasemann S4, Steurer S5, Booth CJ6, Busch P7, König A7, Rauch U3, Benten D1, Izbicki JR7, Rösch T8, Lohse AW1, Strowig T9, Gagliani N1,7, Flavell RA10, Huber S11.

 

A pathogenic role for T cell-derived IL-22BP in inflammatory bowel disease.

Pelczar P, Witkowski M, Perez LG, Kempski J, Hammel AG, Brockmann L, Kleinschmidt D, Wende S, Haueis C, Bedke T, Witkowski M, Krasemann S, Steurer S, Booth CJ, Busch P, König A, Rauch U, Benten D, Izbicki JR, Rösch T, Lohse AW, Strowig T, Gagliani N, Flavell RA, Huber S.

Science. 2016 Oct 21;354(6310):358-362.

 

Lin YN, Izbicki JR, Konig A, Habermann JK, Blechner C, Lange T, et al. Expression of DIAPH1 is up-regulated in colorectal cancer and its down-regulation strongly reduces the metastatic capacity of colon carcinoma cells. International journal of cancer Journal international du cancer. 2014;134(7):1571-82. Epub 2013/10/10.

 

Oberlander M, Linnebacher M, Konig A, Bogoevska V, Brodersen C, Kaatz R, et al. The "North German Tumor Bank of Colorectal Cancer": status report after the first 2 years of support by the German Cancer Aid Foundation. Langenbeck's archives of surgery / Deutsche Gesellschaft fur Chirurgie. 2013;398(2):251-8. Epub 2013/01/08.

Erkrankungen der Körperoberfläche (Hernien)

Brüche (Hernien) entstehen bei Schwachstellen in der Bauchwand. Von einem Bruch spricht man, wenn sich das Bauchfell durch eine Muskellücke nach außen wölbt. In diesem Gewebesack (Bruchsack) können auch Organe nach außen rutschen. Lebensbedrohlich kann dies werden, wenn Organe (häufig Darm) in dem Bruchsack einklemmen.

Nabelbrüche  entstehen bei Schwachstellen in der Bauchwand im Nabelbereich.

Von einem Narben Bruch spricht man, wenn sich das Bauchfell durch eine Muskellücke nach außen wölbt nach einer Operation im Bereich der Narbe.

Die Therapie der Wahl bei Bauchwandbrüchen ist die Operation. Ziel ist es, die entstandenen Brüche dauerhaft zu verschließen. Eine andere wirksame Therapie zur Behandlung von Brüchen existiert nicht. Der richtige Zeitpunkt einer Operation und das optimale Verfahren haben einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis der Bruchversorgung.

Wir praktizieren sowohl sämtliche „offene" Verfahren als auch minimal-invasive (sogenannte endoskopische) Techniken. Hierbei wird über sehr kleine Hautschnitte unter Verwendung von Spezialinstrumenten und einer hochauflösenden Kamera operiert. Häufig ist es notwendig, gut körperverträgliche moderne Kunststoffnetze einzusetzen, um eine bessere Stabilität zu erzielen. Wir behandeln sämtliche Bruchformen nach einem individuell auf Sie zugeschnittenen Behandlungskonzept.

(Laparoskopisches) IPOM (Intraperitoneales Onlay-Mesh): Minimal-invasive Technik, bei der ein spezielles Netz über eine Bauchspiegelung direkt auf das Bauchfell platziert und fixiert wird. Dieses Verfahren kann auch durch eine offene Operation erfolgen.

Ramirez-Operation: Offenes Verfahren. Es handelt sich um eine Verschiebeplastik der Bauchwand zwischen der seitlichen Bauchwandmuskulatur. Dieses Operationsverfahren kann mit einer Kunststoffnetzimplantation kombiniert werden.

Netzherniotomie: Offenes Verfahren, bei dem ein Kunststoffnetz in der Regel unter dem geraden Bauchmuskel (sogenannte „Sublay"-Technik) platziert und fixiert wird.

OP-Verfahren bei Leistenbrüchen:

Lichtenstein-Operation: Offenes Operationsverfahren, bei dem ein Kunststoffnetz als Verstärkung der geschwächten Bauchdecken zwischen inneren und äußeren Bauchmuskel beziehungsweise Faszie eingelegt wird und an das Leistenband fixiert wird.

Stoppa-Operation: Offenes Operationsverfahren, bei dem ein Kunststoffnetz zwischen Bauchfell (Peritoneum) und innerer Bauchdecke zu liegen kommt.

Shouldice-Operation: Offenes Verfahren ohne Kunststoffnetz, bei dem eine der Anatomie entsprechende Rekonstruktion der Hinterwand des Leistenkanals erfolgt.

TAPP-Operation (Transabdominelle Präperitoneale Plastik): Minimal-invasives Verfahren, bei dem ein Kunststoffnetz vom Bauchraum aus vor das Bauchfell (präperitoneal) platziert wird.

TEP-Operation (Total Extraperitoneale Plastik): Minimal-invasives Verfahren außerhalb des Bauchraumes, bei dem ein Kunststoffnetz zwischen den Bauchdeckenschichten auf das Bauchfell gelegt wird.

Erkankungen der Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse

Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse sind wichtige Organe des Verdauungssystems. Neben verschiedenen anderen Funktionen ermöglichen sie durch die Produktion von Verdauungssekreten die Aufnahme lebenswichtiger Nährstoffe aus dem Darm. Alle Organe liegen in enger Nachbarschaft im Oberbauch. Die Leber bildet das zentrale Organ des gesamten Stoffwechsels und ist die größte Drüse des Körpers.

 

Die Gallenblase ist ein Hohlorgan, welches der Speicherung und Eindickung der von der Leber produzierten Galle dient und zur Verdauung von Fetten benötigt wird.

 

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert Verdauungsenzyme und -Hormone. Als bedeutendes Stoffwechselorgan ist sie besonders wichtig für die Verdauung und die Blutzuckerregulation.

 

In unserem Zentrum wird das gesamte Spektrum operativer Eingriffe an der Leber, Galle und der Bauchspeicheldrüse auch minimalinvasiv angeboten.

 

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (akute und chronische Pankreatitis, Pankreaskarzinom, seltene Tumoren des Pankreas) und der Leber (Leberzysten, Hämangiome, Adenome, FNH, Leberzellkarzinome und Metastasen). Neben der routinemäßig durchgeführten minimal-invasiven Entfernung der Gallenblase (Cholecystitis, Cholecystolithiasis) aufgrund von Steinen oder einer Entzündung führen wir auch größere Operationen an der Leber oder Bauchspeicheldrüse wenn immer sinnvoll über die sogenannte Schlüssellochtechnik durch.

 

Erkrankungen der Leber und der Bauchspeicheldrüse erfordern ein enges Zusammenspiel von verschiedenen Fachdisziplinen wie der Gastroenterologie, Radiologie, Strahlentherapie und Endoskopie. Für die Entwicklung eines optimalen Therapiekonzeptes und als Maßstab für unsere große Expertise für jedes Krankheitsbild werden daher die Erkrankungen in interdisziplinären Konferenzen besprochen und eine Empfehlung für eine Therapie vorgeschlagen, welche dann mit Ihnen ausführlich besprochen werden.

 

Wir bieten Ihnen am Klinikum Wilhelmshaven eine kompetente Beratung und Therapie für den gesamten Bereich der Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und hierbei insbesondere für das Bauchspeicheldrüsen Karzinom und seine Sonderformen, die zystischen Pankreastumoren, und die akute und chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) 

 

Pankreaskarzinom

Der Bauchspeicheldrüsenkrebs gilt als einer der Bösartigsten, weil er meistens erst zu spät diagnostiziert wird, um dem Patienten noch nachhaltig helfen zu können und weil die Mediziner jahrzehntelang vergeblich nach wirksamen Therapieregimen suchten. Einer der prominentesten Opfer der jüngsten Vergangenheit war der Apple-Chef Steve Jobs. Immerhin überlebte der Apple-Chef nach der Diagnose noch gut fünf Jahre. Diese Fortschritte sind nur möglich, wenn sich ein interdisziplinäres Ärzteteam auf die Behandlung dieses Organs konzentriert, so wie im Klinikum Wilhelmshaven. Durch die langjährige Erfahrung von PD Dr. König und ihre große Anzahl von Operationen dieses Organs, sind Sie hier im Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs bestens aufgehoben.

 

Auch die Kollegen der Onkologie gehen neue Wege hier im Klinikum Wilhelmshaven mit erweiterten Möglichkeiten der Strahlen- und Chemotherapie. Dabei helfen die neuen Formen der Therapie, die Lebenserwartung und –Qualität erheblich zu verbessern. Wir sind auch auf diesem Gebiet wie bereits bei anderen Tumoren auf dem Weg der individuellen Krebstherapie. Unsere Therapiekonzepte, die an nationale Zentren und Studien angelehnt sind werden wöchentlich in unserem Tumorboard mit allen beteiligten Disziplinen besprochen.

 

Trotz allen Bemühens sterben in der westlichen Welt nach wie vor jährlich ungefähr 150.000 Patienten an einem Bauchspeicheldrüsenkarzinom, davon 40.000 in Europa. Für die Prognose gilt, wie bei anderen Krebserkrankungen auch, je eher erkannt, desto besser. Darüber hinaus ist die radikal-chirurgische Entfernung des Tumors nach wie vor die einzige Behandlungsmöglichkeit zur Heilung des Bauchspeicheldrüsenkrebses.

 

Trotz der notwendigen Radikalität unter Einhaltung aller onkologischen Prinzipien wird im Klinikum Wilhelmshaven immer darauf geachtet, so viel funktionelles Bauchspeicheldrüsengewebe zu erhalten als möglich um ihnen eine gute Lebensqualität zu bieten. Grundsätzlich kommt auch hier immer häufiger die minimalinvasive Chirurgie zum Einsatz.

 

Neben dem Bauchspeicheldrüsenkrebst steht die Behandlung der Bauchspeicheldrüsenentzündung in unserem Zentrum im Vordergrund. Eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung ist eine ernste, häufig auch lebensbedrohliche Erkrankung mit starken Oberbauchschmerzen. Ursachen sind meist ein aufgestautes Bauchspeicheldrüsensekret, z. B. durch Gallensteine, aber auch durch Alkoholmissbrauch, erbliche Veranlagung, Infektionen oder autoimmun. Auch hier ist das interdisziplinäre Team wieder ganz entscheidend aus Chirurgen und Gastroenterologen, die evtl. endoskopisch die Gallensteinen, aber auch die Bauchspeicheldrüsenentzündung beheben können. Bei der chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung verliert das Organ nach und nach seine Funktion. Ursache in den meisten Fällen ist hier Alkoholmissbrauch. Belastend für die Patienten sind nicht nur der Ausfall der Organfunktion, sondern vor allem auch die Schmerzen und der Verschluss des Gallengangs. Taktgeber der Erkrankung ist hier immer der Pankreaskopf.

 

Studien haben gezeigt, dass ein frühzeitiger operativer Eingriff mit einem organerhaltenden schonenden Verfahren die Lebensqualität des Patienten erheblich verbessern kann. 90 % der Patienten sind danach schmerzfrei und 2/3 sogar arbeitsfähig.

 

Literaturverzeichnis:

Do pancreatic cancer and chronic pancreatitis share the same genetic risk factors? A PANcreatic Disease ReseArch (PANDoRA) consortium investigation.

Campa D, Pastore M, Capurso G, Hackert T, Di Leo M, Izbicki JR, Khaw KT, Gioffreda D, Kupcinskas J, Pasquali C, Macinga P, Kaaks R, Stigliano S, Peeters PH, Key TJ, Talar-Wojnarowska R, Vodicka P, Valente R, Vashist YK, Salvia R, Papaconstantinou I, Shimizu Y, Valsuani C, Zambon CF, Gazouli M, Valantiene I, Niesen W, Mohelnikova-Duchonova B, Hara K, Soucek P, Malecka-Panas E, Bueno-de-Mesquita HBA, Johnson T, Brenner H, Tavano F, Fogar P, Ito H, Sperti C, Butterbach K, Latiano A, Andriulli A, Cavestro GM, Busch ORC, Dijk F, Greenhalf W, Matsuo K, Lombardo C, Strobel O, König AK, Cuk K, Strothmann H, Katzke V, Cantore M, Mambrini A, Oliverius M, Pezzilli R, Landi S, Canzian F.

Int J Cancer. 2018 Jan 15;142(2):290-296. doi: 10.1002/ijc.31047. Epub 2017 Oct 16.

 

Atlas of Upper gastrointestinal and Hepato-Pancreato-Biliary Surgery

Pierre-Alain Clavien, Michael G. Sarr, Yuman FongOperation for GERD: Conventional Approach. Karim A Gawad, Alexandra M. König

 

Nentwich, M. F.; König, A.; Izbicki, J. R.

Pankreaskarzinome und periampulläre Karzinome

Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date; Ausgabe 05, 2014

 

Limits of surgery for pancreatic cancer.

Nentwich MF, König A, Izbicki JR.

Rozhl Chir. 2014 Sep;93(9):445-9. Review.

 

Preoperative Pancreatic Resection (PREPARE) score: a prospective multicenter-based morbidity risk score.

Uzunoglu FG, Reeh M, Vettorazzi E, Ruschke T, Hannah P, Nentwich MF, Vashist YK, Bogoevski D, König A, Janot M, Gavazzi F, Zerbi A, Todaro V, Malleo G, Uhl W, Montorsi M, Bassi C, Izbicki JR, Bockhorn M.

Ann Surg. 2014 Nov;260(5):857-63; discussion 863-4. doi: 10.1097/SLA.0000000000000946

 

Ghadban, T.; Bachmann, K.; König, A. M.; Ittrich, H.; Groth, S.; Izbicki, J. R.:

Chronische Pankreatitis

Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date; Ausgabe 03, 2014

 

Uzunoglu FG, Kolbe J, Wikman H, Gungor C, Bohn BA, Nentwich MF, et al. VEGFR-2, CXCR-2 and PAR-1 germline polymorphisms as predictors of survival in pancreatic carcinoma. Annals of oncology : official journal of the European Society for Medical

Oncology / ESMO. 2013;24(5):1282-90. Epub 2013/01/08.

Uzunoglu FG, Bockhorn M, Fink JA, Reeh M, Vettorazzi E, Gawad KA, et al. LigaSure vs. conventional dissection techniques in pancreatic surgery--a prospective randomised single-centre trial. Journal of gastrointestinal surgery: official journal of the Society for Surgery of the Alimentary Tract. 2013;17(3):494-500. Epub 2012/12/20. 

 

Uzunoglu FG, Stehr A, Fink JA, Vettorazzi E, Koenig A, Gawad KA, et al. Ultrasonic dissection versus conventional dissection techniques in pancreatic surgery: a randomized multicentre study. Annals of surgery. 2012;256(5):675-9; discussion 9-80. Epub 2012/10/26.

 

Surgery for advanced and metastatic pancreatic cancer--current state and trends. Nentwich MF, Bockhorn M, König A, Izbicki JR, Cataldegirmen G. Anticancer Res. 2012 May;32(5):1999-2002. Review.

Vashist YK, Yekebas EF, Gebauer F, Tachezy M, Bachmann K, Konig A, et al. Management of the difficult duodenal stump in penetrating duodenal ulcer disease: a comparative analysis of duodenojejunostomy with "classical" stump closure (Nissen-Bsteh). Langenbeck's archives of surgery / Deutsche Gesellschaft fur Chirurgie.

2012;397(8):1243-9. Epub 2012/08/21.

 

Vashist YK, Uzungolu G, Kutup A, Gebauer F, Koenig A, Deutsch L, et al. Heme oxygenase-1 germ line GTn promoter polymorphism is an independent prognosticator of tumor recurrence and survival in pancreatic cancer. Journal of surgical oncology. 2011;104(3):305-11. Epub 2011/04/16. 

 

Reeh M, Nentwich MF, Bogoevski D, Koenig AM, Gebauer F, Tachezy M, et al. High surgical morbidity following distal pancreatectomy: still an unsolved problem. World journal of surgery. 2011;35(5):1110-7. Epub 2011/03/10.

 

Cataldegirmen G, Schneider CG, Bogoevski D, Koenig A, Kaifi JT, Bockhorn M, et al. Extended central pancreatic resection as an alternative for extended left or extended right resection for appropriate pancreatic neoplasms. Surgery. 2010;147(3):331-8. Epub 2009/12/17.

 

Bockhorn M, Cataldegirmen G, Kutup A, Marx A, Burdelski C, Vashist JK, et al. Crossing the Rubicon: when pancreatic resection with curative intent ends in an R2 status. Impact of "desmoplastic pseudo-pancreatitis" and anatomical site of irresectability. Annals of surgical oncology. 2009;16(5):1212-21. Epub 2009/02/20. 

 

Yekebas EF, Wolfram L, Cataldegirmen G, Habermann CR, Bogoevski D, Koenig AM, et al. Postpancreatectomy hemorrhage: diagnosis and treatment: an analysis in 1669 consecutive pancreatic resections. Annals of surgery. 2007;246(2):269-80. Epub 2007/08/02. 

Erkrankungen der Lunge und des Brustraumes

Wir bieten das gesamte Spektrum der allgemeinen und septischen Thorax chirurgischen Diagnostik und Therapie. In Zusammenarbeit mit Pneumologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Anästhesisten, Radiologen und Pathologen erstellen wir für Sie einen individuell optimal angepassten Therapieplan.

Unsere Schwerpunkte sind:

• Allgemeine Thorax Chirurgie

• Tumorchirurgie: Bronchialkarzinom , Tracheal-, Mediastinal-, Zwerchfell-, Thoraxwand- und Metastasen Chirurgie , broncho-und angioplastische Eingriffe

• Septische Chirurgie

• Emphysemchirurgie

• Minimalinvasive Techniken (Videothorakoskopie, Mediastinoskopie)

• Thymektomie bei Myasthenia gravis

• Thorakale Sympathektomie bei Hyperhidrosis

• Palliative und diagnostische Eingriffe bei metastasierten Tumorleiden und malignen Pleuraergüssen

• Diagnostische Eingriffe bei interstitiellen Lungenerkrankungen

• Volumenreduktion bei chronischem Lungenemphysem

• Partielle Pleurektomie und Apexresektion bei Pneumothorax

Lungenkarzinome im Frühstadium werden minimal-invasiv (VATS-Lobektomie) operiert. Viele weitere Eingriffe am Brustkorb oder der Lunge sind heute bereits ebenfalls minimal-invasiv möglich. Dabei erfolgt die Operation gewebeschonend über zwei bis drei kleine Schnitte mit Hilfe einer Videokamera und besonders feinen Instrumente.

Für die Operation von Metastasen in der Lunge, die sich beispielsweise nach Darmkrebs, Nierenkrebs, Brustkrebs oder anderen Krebsarten bilden können, stellt ebenfalls die minimalinvasive Chirurgie die hauptsächliche Behandlungsmethode dar. Damit ist es möglich, Metastasen gewebesparend zu entfernen, um das benachbarte gesunde Lungengewebe zu schonen. 

 

Literaturverzeichnis:

Grob TJ, Hoenig T, Clauditz TS, Atanackovic D, Koenig AM, Vashist YK, et al. Frequent intratumoral heterogeneity of EGFR gene copy gain in non-small cell lung cancer. Lung Cancer. 2013;79(3):221-7. Epub 2012/12/15.

Uzunoglu FG, Heumann A, Musici S, Kutup A, Koenig A, Roch N, et al. The T393C polymorphism of GNAS1 is a predictor for relapse and survival in resectable nonsmall cell lung cancer. Lung Cancer. 2013;79(2):151-5. Epub 2012/12/04.

Alsdorf WH, Clauditz TS, Hoenig T, Quaas A, Sirma H, Koenig AM, et al. Intratumoral heterogeneity of KRAS mutation is rare in non-small-cell lung cancer. Experimental and molecular pathology. 2013;94(1):155-9. Epub 2012/10/02. 

Grob TJ, Kannengiesser I, Tsourlakis MC, Atanackovic D, Koenig AM, Vashist YK, et al. Heterogeneity of ERBB2 amplification in adenocarcinoma, squamous cell carcinoma and large cell undifferentiated carcinoma of the lung. Modern pathology: an official journal of the United States and Canadian Academy of Pathology, Inc. 2012;25(12):1566-73. Epub 2012/08/18. 

Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Nebenniere

(Endokrine Erkrankungen)

In unserem Zentrum ist das gesamte Repertoire der chirurgischen Therapie endokriner Erkrankungen vertreten. Besondere Schwerpunkte bilden hierbei die operative Therapie von Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebennieren und des Verdauungstraktes.

Das endokrine System ist eine Bezeichnung für alle Organe und Gewebe, die Hormone produzieren und sie unmittelbar ins Blut ausschütten. Sie sind im ganzen Körper verteilt und können über große Distanzen Wirkung zeigen auf:

  • Wachstum
  • Entwicklung
  • Herz
  • Funktionen vieler Organe
  • Psyche
  • Koordination von Stoffwechselvorgängen

Folgende Organe gehören zum endokrinen System:

1. Hirnanhangsdrüse

2. Nebenschilddrüse

3. Schilddrüse

4. Nebenniere

5. Bauchspeicheldrüse  (Link zu Bauchspeicheldrüse)

6. Keimdrüsen (Link zu Urologie)

Unsere gemeinsamen Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen liegen uns in Wilhelmshaven ganz besonders am Herzen!

In meiner 15 jährigen Vergangenheit im Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf konnte ich die Klinik für Allgemein- Viszeral- und Thorax  Chirurgie unter meiner endokrin chirurgischen Leitung zu einem von 6 Referenzzentren für Endokrine Chirurgie in Deutschland zertifizieren.

Referenzzentrum bedeutet die höchste Qualitätsstufe der Zertifizierung: Eine hohe Anzahl an endokrinen Operationen pro Jahr und eine transparente Dokumentation über jeden Patienten.

Diese hohe  Qualität gibt Ihren Patienten Sicherheit, die wir in Wilhelmshaven bieten.

Ihre Behandlung verlangt eine interdisziplinäre Diagnostik und Therapie, die sie im Klinikum Wilhelmshaven unter einem Dach wiederfinden. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren direkten Partnern der Nuklearmedizin, Endokrinologie und Onkologie sind unsere Patienten ohne lange Wege interdisziplinär bestens versorgt.

Ferner leben wir eine hervorragende Kooperation zur Selbsthilfegruppe in Wilhelmshaven.

 

 

Bei vielfach Erkrankten Patienten ergänzen weitere Spezialisten aus dem Klinikum Wilhelmshaven das Team, wie Kardiologen und Intensivmediziner.

Durch die enge Zusammenarbeit der Chirurgie mit der Endokrinologie und der diagnostischen Sonographie  bieten wir im Klinikum Wilhelmshaven für jeden Patienten individuell auf kurzem Wege das gesamte Spektrum der Diagnose und Therapie bei gut- und bösartigen Erkrankungen der Schilddrüse an.

Die Schilddrüse ist ein kleines Organ mit großer Wirkung, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise bemerkbar machen kann. So mannigfach die Symptome so vielfältig sind auch die Behandlungsmöglichkeiten bei Vorliegen einer Veränderung.

Aufgabe der Schilddrüse ist die Freisetzung von Schilddrüsenhormonen. Durch diese Hormone werden Stoffwechselprozesse des gesamten Körpers beeinflusst. Sowohl die übermäßige (Hyperthyreose), als auch die verminderte Produktion von Schilddrüsenhormonen (Hypothyreose) verursachen charakteristische Symptome und Folgekrankheiten in verschiedenen Organsystemen.

Eine Struma ist eine deutliche, meist knotige Vergrößerung der Schilddrüse, die mit kosmetischen Problemen, einer Über- oder Unterfunktion, Malignitätsverdacht oder/und Problemen durch die reine Größe der Schilddrüse einhergeht.

Durch den chirurgischen Eingriff sollen alle krankhaften Veränderungen bei möglichst geringem Risiko sicher und zuverlässig entfernt werden. Das fordert viel Erfahrung, Kompetenz und Feingefühl des Operateurs.

Das Operationsverfahren richtet sich immer nach den Erfordernissen des Einzelfalls und wird mit jedem Patienten individuell abgestimmt immer unter der Prämisse des Organerhalts und der minimalinvasiven Operationstechnik.

Des Weiteren kommt bei der Darstellung der Stimmbandnerven insbesondere bei Wiederholungseingriffen die Stimmbandnervenidentifizierung mittels Reizstromableitung (Recurrens-Monitoring) zum Einsatz. Diese erlaubt eine zweifelsfreie Lokalisation und Funktionsüberprüfung der Stimmbandnerven.

Die Nebenschilddrüsen auch als Epithelkörperchen bezeichnet, sind endokrine Drüsen. Es handelt sich um zwei Organpaare, insgesamt also um vier Epithelkörperchen, die beim Menschen etwa linsengroß sind. Sie bilden das Parathormon, ein Hormon, welches den Calciumspiegel im Blut erhöht und damit für den Knochenstoffwechsel wichtig ist. Die wichtigste Erkrankung der Nebenschilddrüse ist eine Überfunktion, der Hyperparathyreoidismus (HPT). Die Nebenschilddrüse sollte bei krankhafter Veränderung dann entfernt werden um Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Die Nebennierenrinde produziert Steroidhormone und ist am Wasser-, Mineralstoff- und Zuckerhaushalt beteiligt. Das Nebennierenmark ist dem sympathischen Nervensystem zuzurechnen und bildet Adrenalin und Noradrenalin. Infolge der Vielzahl der in der Nebenniere gebildeten Hormone können bei Störungen vielfältige gut- und bösartige Krankheitsbilder auftreten, die teilweise operativ behandelt werden müssen.

Erkrankungen der Nebennieren haben in der Regel eine komplette Entfernung des erkrankten Organs zur Folge. Hier hat sich grundsätzlich, wenn kein Anhalt für Malignität besteht, die minimal-invasive Vorgehensweise etabliert. Sie erfolgt in unserer Klinik über einen laparoskopischen bzw. retroperitoneoskopischen Zugang. Vorteil dieses Verfahrens ist die Schonung des nicht erkrankten Gewebes und die rasche Erholung der Patienten vom operativen Eingriff bei verminderten postoperativen Schmerzen.

Die neuroendokrinen Tumoren des Darmes sowie der Bauchspeicheldrüse werden nach entsprechender präoperativer Lokalisation komplett entfernt. Da eine exakte Ortung der Tumoren durch die präoperativen Untersuchungen sehr schwierig ist, kommt der nach der Eröffnung des Bauchraumes stattfindenden Untersuchung der Organe eine herausragende Bedeutung zu und erfordert selbstverständlich eine große Expertise des Operateurs. Neben der manuellen Untersuchung kommt hier der intraoperative Ultraschall zum Einsatz. Beide Untersuchungsmethoden haben bislang bei neuroendokrinen Tumoren der Bauchspeicheldrüse die höchste Trefferquote in der genauen Lokalisation dieser Tumoren.

In interdisziplinären Boards werden mit allen Experten werden sowohl die gut- als auch die bösartigen Erkrankungen der endokrinen Organe besprochen und das beste individuelle Behandlungskonzept festgelegt.

Gastroboard

Jeden Mittwoch von 15h bis 16.30

Nephro- und endokrines Board

Jeden 1. Mittwoch im Monat  von 16h bis 17.30h

Tumorboard

Jeden Donnerstag von 15h bis 16h

 

Gerne können sie Jederzeit auch kurzfristig einen Termin in unserer Schilddrüsensprechstunde prästationär unter folgender Telefonnummer vereinbaren 04421/89-2142, Sekretariat Frau Berner

Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens

In unserem Zentrum wird die gesamte Bandbreite der chirurgischen Therapie von gut- und bösartigen Erkrankungen des Magens angeboten. Ein Schwerpunkt stellt dabei neben der Behandlung des Speiseröhren (Ösophaguskarzinom)- und Magenkrebses die Behandlung des Sodbrennens (Reflux) dar, wobei wir neben den minimalinvasiven, klassischen Techniken auch innovative Methoden wie das LINX©-Reflux-System als eine der wenigen Klinik im Nordenanbieten.  Die Implantation erfolgt in einem minimalinvasiven Eingriff (Schlüsselloch-OP).  Der Eingriff dauert in der Regel weniger als eine Stunde und zeigt unmittelbare Wirkung. Im Normalfall werden die Patienten schon 5 Tage nach der Operation entlassen. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Gastroenterologie und unserem Zentrum ermöglicht dabei durch Anpassung der Therapie an das jeweilige Krankheitsstadium eine äußerst hohe Behandlungsqualität.

Reflux (lateinisch für Rückfluss) liegt vor, wenn Magensäure und Galle in die Speiseröhre zurückfließen und Symptome wie Sodbrennen und Regurgitation verursachen. Bei gesunden Menschen wird der Rückfluss durch die Ventilwirkung eines Muskels am Übergang von der Speiseröhre zum Magen verhindert. Dieser Muskel heißt unterer Ösophagussphinkter (UÖS). Menschen, die unter GERD leiden, haben einen geschwächten UÖS, der den Rückfluss aus dem Magen in die Speiseröhre nicht unterbinden Bleibt Reflux unbehandelt, kann er auf Dauer die Speiseröhrenschleimhaut beschädigen und in einigen Fällen zu Geschwüren, Bildung von Narbengewebe (Striktur) und Entzündungen führen. Chronischer oder dauerhafter Reflux kann die Zellen in der Speiseröhre verändern und dadurch Barrett-Ösophagus oder sogar Speiseröhrenkrebs verursachen. Angesichts dieser Risiken ist es wichtig, Reflux-Symptome in den Griff zu bekommen und einen langfristigen Schaden zu verhindern.

Wird der Reflux nicht rechtzeitig behandelt kann es zu Magen- bzw. Speisröhrenkrebs kommen.

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 14 000 Menschen an Magenkrebs. Anfänglich verursacht Magenkrebs oft keine Beschwerden. Es können unbestimmte Krankheitszeichen auftreten, wie Druckgefühl, Schluckbeschwerden oder Gewichtsverlust.

Mithilfe einer Magen-Spiegelung kann auch hier im Klinikum Wilhelmshaven oder beim niedergelassenen Gastroenterologen Magenkrebs gut erkannt werden. Ein Team bestehend aus verschiedenen ärztlichen Fachleuten (Tumorboard) bespricht dann gemeinsam Ihre Behandlung und stimmt diese individuell mit Ihnen ab.
Wenn der Krebs noch nicht gestreut hat, ist eine Heilung möglich. Dann empfehlen Fachleute eine Operation: Der Magen wird teilweise oder vollständig entfernt. Bei Krebs am Magen-Eingang wird auch der untere Teil der Speiseröhre mit herausgenommen.
Hier im Klinikum werden alle möglichen Operationsmethoden auch minimalinvasiv angeboten! Ausführliche Informationen zu den Behandlungsmöglichkeiten finden Sie in der Patientenleitlinie "Magenkrebs": www.leitlinienprogramm-onkologie.de/patientenleitlinien

Auch in der Therapie von bösartigen Tumorerkrankungen des Magens werden zunehmend mit minimalinvasiven Techniken in unserer Klinik behandelt.

Wir im Zentrum für Chirurgie des Klinikums Wilhelmshaven haben uns auf diese Erkrankung spezialisiert und führen diese nach interdisziplinärem Konsens in unserem Tumorboard durch.

In Zusammenarbeit mit der Onkologie, der Klinik für Strahlentherapie, der Klinik für Anästhesie, der interdisziplinären Endoskopie, dem Institut für Radiologie und dem Institut für Pathologie wird für jeden Patienten ein stadiengerechte und individuell optimal angepasster Therapie konzipiert.

Selbstverständlich gehört dazu auch eine umfassende Versorgung durch Ernährungs-, Physiotherapeuten sowie Logopäden. Wir sind in der außerordentlich glücklichen Lage bei zunehmendem Alter der Bevölkerung  den Kollegen der Geriatrie vor und nach der Operation hinzuziehen zu können. Durch das Zusammenspiel der Fachabteilungen kann eine auf Sie individuell zugeschnittene Therapie auf höchstem Niveau angeboten werden.

 

Literaturverzeichnis:

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Sarkome (Weichteiltumore)

Sarkome sind seltene bösartige Tumoren, die entweder vom Weichteilgewebe (z.B. Bindegewebe, Muskelgewebe, Fettgewebe) oder vom Knochen ausgehen. Die Häufigkeit von Knochentumoren beträgt ca. 0,1%, die der Weichteilsarkome ca. 1% aller bösartigen Tumoren im Erwachsenenalter.

 

Es sind etwa 15 klinisch bedeutende Untergruppen von Sarkomen beschrieben:

Bindegewebe  malignes fibröses Histiozytom MFH (11 %), Fibrosarkom (18 %) 

Fettgewebe  Liposarkom (19 %) 

glattes Muskelgewebe  Leiomyosarkom (7 %) 

quergestreifte Muskulatur  Rhabdomyosarkom 

Gefäßsystem  Angiosarkom, Hämangioperizytom 

synoviales Gewebe  synoviales Sarkom, malignes Synovialom 

peripheres Nervengewebe  malignes Schwannom, neurogenes Sarkom

sympathische Ganglien  Neuroblastom 

paraganglionäre Strukturen  malignes Chemodektom 

Mischgewebe  malignes Mesenchymom 

Bei den Knochentumoren werden folgende Typen unterschieden:

Osteosarkom

Chondrosarkom

Ewing-Sarkom

 

Diagnose

Die Diagnose bei allen Sarkomen beruht auf der feingeweblichen (histologischen) Untersuchung von Gewebe, welches durch eine Probenentnahme (Biopsie) gewonnen wird. Beim Verdacht auf ein Sarkom sollte diese Entnahme nur durch Ärzte mit Erfahrung bei Sarkomen durchgeführt werden.

Die Symptome bei Weichteilsarkomen können sein: Zu Beginn oft schmerzlose lokale Schwellung. Erst im weiteren Verlauf können auf Grund von verdrängendem Wachstum eine Funktionseinschränkung und Schmerzen auftreten. Ein Gewichtsverlust tritt in der Regel erst bei fortgeschrittenem Tumorleiden auf. Im Bauchraum gelegene Sarkome machen oft sehr spät eine Symptomatik. Auf Grund der Schwellung und der Symptomatik sollte eine Bildgebung des Tumors, am besten mittels eines MRT, erfolgen und dann die oben genannte Biopsie durchgeführt werde. In Abhängigkeit des feingeweblichen Untersuchungsergebnisses erfolgen weitere Untersuchungen zum Ausschluss von Tochtergeschwülsten.

 

Therapie

Die Therapie richtet sich nach der Art des Sarkoms, dem histologischen Grading, der Lokalisation und der Ausbreitung. Eine Heilung ist nur durch die Entfernung des Sarkoms durch eine Operation möglich. Auf Grund der Seltenheit von Sarkomen sollten diese nur an Zentren behandelt werden, die genügend Erfahrung auf dem Gebiet der Behandlung von Sarkomen haben und Therapieentscheidungen z.B. im Rahmen von Konferenzen) interdisziplinär besprechen.

Primäres Therapieziel bei allen Sarkomen ist die chirurgische Entfernung des Tumors. Voraussetzung dafür ist, dass keine lebenswichtigen Strukturen dabei gefährdet werden. Liegt eine mittelgradige (G2) oder geringe Differenzierung (G3) bei Weichteilsarkomen an den Extremitäten vor, folgt nach der Operation, sofern diese primär möglich ist (operabler Tumor) meist eine zusätzliche Strahlentherapie. Diese soll Tumorzellnester zerstören, die häufig schon in unmittelbarer Umgebung des Tumors vorliegen, und durch MRT oder CT nicht dargestellt werden können. Wie man aus großen Untersuchungen herausgefunden hat, kann das Ergebnis der Behandlung dadurch verbessert werden.

Ist dagegen bei dieser Konstellation eine sichere Entfernung des Tumors (inoperabel) nicht möglich, kann versucht werden, mit einer Chemotherapie und/oder Strahlentherapie oder mit beiden Verfahren kombiniert den Tumor vor einer Operation soweit zu verkleinern, dass dieser dann nach den bestmöglichen Maßstäben komplett entfernt werden kann. Der genaue Ablauf einer solchen Therapie muss allerdings ganz individuell für jeden Patienten entwickelt werden. Deshalb werden alle Patienten vor und nach einer Therapie in unserem interdisziplinären Tumorboard mit allen beteiligten Spezialisten besprochen um das beste Behandlungskonzept für unsere Patienten festzulegen.

 

Nachsorge

Nach Abschluss der Therapie erfolgen in regelmäßigen Abständen Untersuchungen, um frühzeitig ein Wiederauftreten des Tumors oder das Auftreten von Töchtergeschwülsten zu erkennen und eine entsprechende Therapie einzuleiten und um mögliche Folgen der Therapie auf andere Organe zu überprüfen.

 

Literaturverzeichnis:

Langenbecks Arch Surg. 2012 Dec;397(8):1251-9. doi: 10.1007/s00423-012-0941-9. Epub 2012 Mar 10.

Long-term results of primary and secondary resections in patients with retroperitoneal soft tissue sarcoma.

 

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Koenig AM, Reeh M, Burdelski CM, Wengert C, Gawad KA, Izbicki JR, et al. Long-term results of primary and secondary resections in patients with retroperitoneal soft tissue sarcoma. Langenbeck's archives of surgery / Deutsche Gesellschaft fur Chirurgie. 2012;397(8):1251-9. Epub 2012/03/13.

 

Koenig AM, Quaas A, Ries T, Yekebas EF, Gawad KA, Vashist YK, et al. Perivascular epitheloid cell tumour (PEComa) of the retroperitoneum - a rare tumor with uncertain malignant behaviour: a case report. Journal of medical case reports. 2009;3:62.

Epub 2009/02/18. 

Wund- und Dekubitusmanagement

Wunden - Wundmanagement
Ungefähr vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an Wunden, die schlecht heilen, sogenannten Chronischen Wunden. In der Fachliteratur werden Wunden dann als chronisch bezeichnet, wenn sie innerhalb von vier bis zwölf Wochen unter fachgerechter Therapie keine Heilungstendenz zeigen. Chronische Wunden treten häufig als Begleiterscheinung einer Grunderkrankung auf und schränken die Lebensqualität im Alltag durch eingeschränkte Mobilität, Schmerzen, durch Geruch oder nasse Verbände erheblich ein.


Zu den chronischen Wunden zählen:

  • Ulcus cruris arteriosum bei PAVK
  • Ulcus cruris venosum – das „offene Bein“ bei chronisch-venöser Insuffizienz (CVI)
  • das Druckgeschwür (Dekubitus)
  • Wunden am Diabetischen Fuß

Wundversorgung ist eine multiprofessionelle Aufgabe. Wundheilung und Rezidivprophylaxe ist nur in enger Zusammenarbeit mit den Betroffenen, deren Angehörigen und allen an der Wundversorgung beteiligten Berufsgruppen zu erreichen.


Daher bietet unser Wundmanagement in enger Zusammenarbeit mit unseren Kollegen der Abteilung für Radiologische Diagnostik und Intervention  sowie der Physiotherapie eine individuelle Wundversorgung für Patienten an.


Zu der medizinischen Versorgung von Wunden im Klinikum Wilhelmshaven zählen:

 

  • Umfassende Wundanamnese mit Dokumentation und Fotodokumentation des aktuellen Wundstatus
  • Bakteriologische Untersuchungen
  • Diagnostische Abklärung zur Ursache der Wunden (arteriell oder venös)
  • Doppleruntersuchungen
  • Angiografien
  • Phlebografien
  • Therapeutische Maßnahmen zur Verbesserung der arteriellen Durchblutung und venösen Ableitung
  • Individuell abgestimmte Wundbehandlung durch ausgewiesene Experten in der Wundversorgung
  • Phasengerechte Wundversorgung mit modernen Wundauflagen,
    Einsatz von Biomaden, Vakuumtherapie
  • Zeitnahe Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln
  • Schulung und Beratung zu Themen wie Ernährung, Mobilität oder Druckentlastung
  • Umfassendes Überleitungsmanagement
  • Druckgeschwüre - Dekubitusmanagement


Ein Druckgeschwür wird auch Dekubitus genannt und ist eine chronische Wunde. Sie tritt meist an Körperstellen auf, an denen sich Knochen direkt unter der Haut befinden. Diese offenen Wunden können unterschiedlich groß und tief auftreten.


Entstehung
Ein Dekubitus entsteht durch lokale Druckbelastung. Wenn auf diese Körperstellen über zu lange Zeit zu viel Gewicht lastet, werden die Haut, das darunter liegende Gewebe und die Blutgefäße „zusammengedrückt“. Das Gewebe wird nicht mehr ausreichend durchblutet. Die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen ist nicht mehr gewährleistet, sodass Zellen absterben und mit der Zeit ein Druckgeschwür entstehen kann.


Insbesondere Menschen, die durch Krankheit oder Behinderung vollständig oder teilweise in ihrer Bewegung eingeschränkt sind und überwiegend im Bett liegen und/oder im Rollstuhl sitzen, sind gefährdet. In der Dekubitusprophylaxe, der Vorbeugung des sog. „Wundliegens“, kommen Lagerungshilfsmittel und spezifische Bewegungstechniken zur Anwendung.


Man unterscheidet verschiedene Stadien eines Dekubitus. Sie reichen von einer Hautrötung bis zu Wunden, die tief ins Gewebe bis zum Knochen reichen.
Weist die Haut Veränderungen und Rötungen auf und lassen sich die Rötungen mit dem Finger nicht wegdrücken oder verschwinden nach Druckentlastung nicht, sollte ein Dekubitus abgeklärt werden. Ist eine Blase zu erkennen, deutet dies auf ein fortgeschrittenes Stadium hin.


Vorbeugung
Um einem Dekubitus vorzubeugen, muss eine Druckentlastung der gefährdeten Stellen vorgenommen werden. Dies erfolgt durch häufigen Sitz-und Lagewechsel und viel Bewegung als Prophylaxe. Zudem ist besondere Hautpflege angeraten. Denn eine gesunde Haut ist weniger gefährdet als eine vorgeschädigte Haut.


Auch wenn sie einen Dekubitus nicht verhindern kann, schützt eine gesunde Ernährung vor der Entstehung. Auch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (1,5 bis 2 Liter pro Tag) ist wichtig.
In enger Kooperation von ärztlichen und pflegerischen Spezialisten werden Patienten mit Dekubitus im Klinikum betreut.

 


Ansprechpartnerinnen
Stefanie Arling, Pflegefachkraft und Wundexpertin ICW e.V.
Tel. (04421) 89-1789
Christina Luks, Pflegefachkraft und Wundexpertin ICW e.V.
Tel. (04421) 89-2420

Stomamanagement

Ein Stoma ist notwendig: Wie geht es weiter?

Was bedeutet „Stoma"?

In der Medizin verwenden wir das Wort für künstliche Körperöffnungen, durch die der Darm oder die harnausscheidenden Organe ausgeleitet werden. Ein Stoma dient somit der Ausleitung von Ausscheidungen.

An welcher Stelle der Darm ausgeleitet ist, erkennt man an der ersten Wortsilbe: Kolostoma für eine Ausleitung des Dickdarms, Ileostoma für die des Dünndarms, Urostoma für die Harnausleitung.

Gibt es viele Betroffene?

Etwa 160000 Menschen in Deutschland leben mit einem künstlichen Darm- oder Blasenausgang. Es gibt also weit mehr Betroffene, als viele denken.

Für die meisten Betroffenen ist es ein Schock, wenn sie erfahren, dass bei Ihnen ein Stoma angelegt werden muss. Viele Ängste und Fragen tauchen auf: Werde ich jetzt pflegebedürftig? Wie verändert sich mein Leben? Kann ich das, was ich bisher gerne getan habe, auch mit einem Stoma tun? Bleibe ich unabhängig? Dabei gibt es nach einer von den meisten Betroffenen als schwierig empfundener Eingewöhnungsphase kaum etwas, was ein Stomaträger nicht kann.

Antworten und Anleitung für ein selbstbestimmtes Leben: Die Stomatherapie

Um die Patienten in dieser für die meisten schwierigen Situation zu begleiten, stellen wir ihnen die Stomatherapeutinnen (Anke Frerichs und Doris Schirmer) zur Seite. Sie sind speziell für diesen Bereich weitergebildete Krankenschwestern (Pflegeexpertinnen für Stoma, Kontinenz und Wunde) und verfügen über einen langjährigen Erfahrungsschatz.

Bereits vor der Operation gibt es die Möglichkeit, über die bevorstehende Operation und die daraus entstehenden Folgen zu sprechen. In Absprache mit den Chirurgen nehmen sie die Markierung der optimalen Position des Stomas vor.

Nach der Operation unterstützen die Stomatherapeutinnen bei der Anpassung an die neue Situation:

  • Sie führen schrittweise an die Stomaversorgung heran und üben den Umgang mit den Utensilien.
  • Sie beraten zu wichtigen Bereichen des täglichen Lebens wie z.B. Ernährung und Kleidung.
  • Sie informieren über Selbsthilfegruppen.
  • Sie beantworten alle Fragen rund ums Stoma.
  • Sie beziehen Angehörige auf Wunsch in die Anleitung und Beratung ein.
  • Sie sorgen dafür, dass die Patienten nach der Entlassung gut zurecht kommen.

Diese umfassende Unterstützung erfolgt in enger Absprache mit den behandelnden Ärzten und in Abstimmung mit den Pflegefachkräften auf der Station, den Physiotherapeuten und allen, die am Behandlungsprozess beteiligt sind.

Auch für erfahrene Stomaträger kann es Situationen geben, in denen sie fachkompetente Unterstützung benötigen. Für sie ist es möglich, die Stomasprechstunde zu besuchen.

Ansprechpartnerinnen:

Stomatherapeutinnen Anke Frerichs, Tel. 04421-891788 und Doris Schirmer, Tel. 04421-891787

Selbsthilfe

 

 

 

Region Weser Ems

Roger Dammann
Südweg 31 C, 26135 Oldenburg

Telefon: 0441-2048010
Mobil: 0171-2710918
Mail: karin-roger.dammann@t-online.de

 

Stomasprechstunde: Dienstag 12:30 – 13:30 Uhr (gerne mit Anmeldung)




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Patienteninformation "Ambulante Operationen"
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