Klinikum Wilhelmshaven
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Psychoonkologische Betreuung am Klinikum

Wilhelmshaven 19.10.2021 – Dass Krebs auch die Psyche belastet, wissen sowohl Krebspatienten als auch deren Angehörige. Die Diagnose verändert mitunter das Leben von einem Tag auf den anderen. Angst, Erschöpfung, Depressionen oder Wut – die Emotionen, die mit einer Krebserkrankung einhergehen können, sind vielfältig und oft fühlen sich Betroffene allein mit Ihren Empfindungen. Um diese Vielfalt an Emotionen bewältigen zu können, leistet Onno Möhlmann seit nunmehr sechs Jahren im Klinikum psychoonkologische Beratung für Patienten. Der Diplom-Psychologe hat sich auf die Arbeit mit Krebspatienten spezialisiert und bietet einen individuellen und bedarfsgerechten Beistand an. „Der Ansatz zur Versorgung von Krebspatienten ist ganzheitlich", so Möhlmann und weiter: „ Natürlich denken viele zuerst daran, wie der Krebs medizinisch optimal behandelt werden kann, aber auch die Psyche zu unterstützen, ist essenziell, um Patienten wirklich helfen zu können." Insbesondere auch die Leitlinien der onkologischen Fachgesellschaften und der Palliativmedizin weisen auf den festen Stellenwert der Psychoonkologie hin. Das Unterstützungsangebot richtet sich nicht nur an Krebspatienten, sondern auch an deren Angehörige.
Zwei Mal pro Woche kommt der Psychoonkologe ins Klinikum und arbeitet eng mit dem Team aus Medizinern, Pflegefachkräften sowie den Mitarbeitenden des Sozialdienstes zu-sammen. Diese enge Zusammenarbeit hat sich bewährt: „Wir bieten am Klinikum Wilhelmshaven eine ganzheitliche und patientenorientierte Tumortherapie an. Die psychoonkologische Expertise von Herrn Möhlmann ist eine Bereicherung für unsere Patienten. Wir sehen wie wichtig es ist, wenn auch die psychischen Nöte aufgefangen werden", bestätigt Dr. Christan Mozek, Chefarzt der Medizinischen Klinik IV -Innere Medizin, Hämatologie, Internistische Onkologie und Palliativmedizin, der vor sechs Jahren die psychoonkologische Betreuung in der Onkologie initiiert hat. Bereits seit 12 Jahren arbeitet Dr. Mozek mit Onno Möhlmann zusammen.
Oftmals gehen Krebserkrankungen auch mit Depressionen einher oder gar mit Angst vor Stigmatisierung. Daher sei die Aufklärung der Patienten so wichtig, ergänzt der Onkologe. „Was die hohe Qualität und vor allem den praktischen Nutzen für die Patienten ausmacht, ist der Übergang aus dem stationären Bereich in die ambulante Psychotherapie. Patienten können nach der Entlassung ohne mehrmonatige Wartezeiten psychotherapeutisch behandelt werden", erläutert Onno Möhlmann.
Seitdem Onno Möhlmann am Klinikum Wilhelmshaven tätig ist, hat er mit hunderten Patienten gesprochen. „So sehr sich auch die Lebenswege der Menschen unterscheiden, so sehr ähneln sich doch die Sorgen und Ängste", resümiert Möhlmann. Von dieser langjährigen Erfahrung profitieren die Patienten und auch die Angehörigen, die auf Wunsch in die Beratung einbezogen werden. Zu den wesentlichen Fragen nach der medizinischen Behandlung gehört für viele Patienten oftmals die Frage: Habe ich in der Vergangenheit immer gut für mich gesorgt? – solche und andere Fragen können dann in der Psychotherapie bearbeitet werden. „Viele Patienten mögen auch ihre Familie oder Freunde nicht mit ihren Gedanken oder Sorgen belasten und sprechen lieber mit einer neutralen Person über ihre Gefühle", erläutert der Psychoonkologe.

BU: Das Team der Medizinischen Klinik IV versorgt Krebspatienten:
Von links: Oberarzt Mohammad-Akmal Quraishi, Pflegefachkraft Britta Deneser, Onno Möhlmann, Dr. Christian Mozek, Leitung Sozialdienst Bernd Gimmel

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