Klinikum Wilhelmshaven
Das Klinikum an der Nordsee

Pressemitteilungen

Wilhelmshaven, 19.03.2020 - Das Klinikum Wilhelmshaven ist bereit für die Behandlung von Corona-Infizierten

Wilhelmshaven, 19.03.2020 – Das Klinikum Wilhelmshaven bereitet sich mit verschiedenen Maßnahmen auf die Versorgung von mit SARS-CoV-2-Infizierten und solchen Patienten, die an COVID-19 erkrankt sind, vor. Seit dem 14. März besteht bereits ein grundsätzliches Besuchsverbot, um sowohl die Patienten, aber auch die Mitarbeiter des Klinikums bestmöglich zu schützen. In dringenden Fällen, etwa in Bezug auf die Geburtshilfe, Kinder- oder Palliativstation können Ausnahmen nach vorheriger telefonischer Anmeldung gemacht werden. Alle Besucher werden bei Betreten des Klinikums gefragt, ob sie aus Risikogebieten kommen oder Symptome einer Erkrankung zeigen – ist dies der Fall, dürfen sie das Klinikum nicht betreten. Nur noch wenige Eingänge des Klinikums sind geöffnet und werden von Wachleuten kontrolliert. Dies ist wichtig, um die Besucherströme zu kontrollieren und die Sicherheit der Mitarbeiter und Patienten zu gewährleisten. „Bedauerlicherweise müssen wir uns auch mit dem Thema Diebstahl von Desinfektionsmitteln und medizinischer Ausstattung beschäftigen", berichtet der Geschäftsführer Reinhold Keil.


Das Klinikum hat eine „Taskforce Coronavirus" unter Leitung der Geschäftsführung und unter Beteiligung vieler Fachleute aus allen Berufsgruppen gebildet, die jeden Morgen tagt und den Maßnahmenplan zum Umgang mit dem Coronavirus den aktuellen Entwicklungen anpasst. Diese Taskforce arbeitet eng mit dem Gesundheitsamt der Stadt zusammen. „Bei den fast täglichen Begehungen der Stationen haben die letzten Tage gezeigt, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr besonnen, professionell und verantwortungsvoll mit der bisher einmaligen Situation umgehen und die getroffenen Maßnahmen unterstützen und einhalten. Auch unsere Patientinnen und Patienten sind sehr verständnisvoll", so Reinhold Keil.


Auf der Infektionsstation mit zehn Betten können Patientinnen und Patienten mit einer Infektion unmittelbar behandelt werden. Daneben ist eine weitere Einheit mit sechs Plätzen vorhanden. Bei der Versorgung werden Verdachtsfälle und bestätigte Fälle voneinander getrennt. Sollte es zu schwereren Krankheitsverläufen kommen, stehen 24 Intensivbetten bereit, die nach Bedarf separiert werden können. Weitere zwölf Intensivbetten können darüber hinaus kurzfristig bereitgestellt werden. Hier ist das Klinikum in der Abstimmung mit dem Land Niedersachsen bezüglich der Ausstattung mit Beatmungsgeräten. Insgesamt stehen somit bis zu 36 Beatmungsplätze zur Verfügung. Im Haus sind weitere 28 Betten zur Separierung von Patienten vorhanden. Besonders schwere Fälle könnten mit einer sogenannten ECMO Therapie (ein Lungenersatzverfahren) versorgt werden. Es ist stets gewährleistet, dass die Versorgung der potenziell infizierten Patienten von der Versorgung der anderen, nicht-infizierten Patienten getrennt ist.


Die Behandlung elektiver stationärer und ambulanter Patienten wurde vertagt bzw. abgesagt, sofern dies medizinisch vertretbar ist. Darüber hinaus werden intern Pflegekräfte und ärztliches Personal für die Behandlung von Intensivpatienten geschult. Auch werden Mitarbeiter im Ruhestand angefragt, ob sie im Bedarfsfall zur Verfügung stehen. Die Resonanz auf diese Aufrage war sehr groß und sehr positiv. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, uns vorzubereiten. Wichtig ist aber natürlich auch, dass wir unsere anderen Patienten, die bereits im Klinikum sind oder die als Notfälle zu uns kommen, mit unseren gewohnt hohen Standards versorgen", ergänzt Reinhold Keil.

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