Klinikum Wilhelmshaven
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03.06.2016 - Zukunftsweisend: Gebäude der Psychiatrie am Klinikum Wilhelmshaven wird um moderne Station aufgestockt

Prof. Here Folkerts, Reinhold Keil und Maik Wiemers auf dem Baugerüst an der Klinik für Psychiatrie

Baumaßnahme als Reaktion auf steigenden Behandlungsbedarf, Ziele: Berührungsängste abbauen und Wohlfühlklima schaffen

Wilhelmshaven, 03.06.2016 – Ausgiebig wurde geplant. Nun ist der Startschuss gefallen: Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Klinikums Wilhelmshaven wird räumlich erweitert. Auf das bestehende 2-geschossige Gebäude, genauer auf den Mittelbau und den nördlich angesetzten Bettenflügel, wird eine weitere Ebene aufgesetzt. Im Mai wurde das Baugerüst am Gebäude angebracht, seitdem werden vorbereitende Arbeiten durchgeführt. Mitte Juni wird der Baukran anrücken, sodass das vorhandene Dach geöffnet und mit der Aufstockung begonnen werden kann. Gebaut wird bei laufender Patientenversorgung. Die Planungen sehen vor, dass die Baumaßnahmen im Mai 2017 abgeschlossen sein werden. Durch die Aufstockung werden zusätzlich ca. 1340 m² Baugrundfläche geschaffen. Davon entfallen 530 m² auf eine Bettenstation und 750 m² auf den Therapiebereich. „Für den vom Land Niedersachsen bezuschussten Ergänzungsbau werden ca. 2,6 Millionen Euro investiert. Diese Investition ist von zukunftsweisender Bedeutung: Unter Berücksichtigung stark nachgefragter medizinischer Fachbereiche bauen wir unser umfassendes medizinisches Angebot im Klinikum weiter aus und optimieren die Patientenversorgung", erläutert Reinhold Keil, Geschäftsführer des Klinikums.

Grund für die Aufstockung ist ein steigender Bedarf an Behandlungsplätzen. Dies zeigt die Entwicklung der letzten Jahre: Mit 80 stationären Planbetten und 10 Tagesklinikplätzen wurde die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Jahre 1998 eröffnet. Seitdem hat sich die Fallzahl mehr als verdreifacht: So werden mittlerweile pro Jahr etwa 2000 Patienten in der hiesigen Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik behandelt. Im Jahre 2013 ist bereits eine zusätzliche psychiatrische Station im Haupthaus des Krankenhauses mit 16 Betten eingerichtet worden. Der Klinik stehen jetzt 120 Betten und 25 tagesklinische Plätze (zusätzlich zu 14 Tagesklinikplätzen in Wittmund) zur Verfügung. Und trotzdem: Wer an einer psychiatrischen Erkrankung leidet, muss oft lange auf einen Behandlungsplatz warten. Die Nachfrage übersteigt das Angebot.

„Die Psychiatrie am Klinikum ist immer voll belegt. Insgesamt 15 zusätzliche, geräumige Zweibett-Zimmer werden die Situation verbessern und Raum für weitere Behandlungsplätze schaffen", erklärt Reinhold Keil. „Das Klinikum Wilhelmshaven freut sich über die Aufstockung der Psychiatrie."

Die derzeit im Haupthaus befindliche psychiatrische Station PSY 7 (Psychotherapie und Psychosomatik) soll nach dem Umbau in das Gebäude integriert werden, sodass künftig alle stationären Behandlungsplätze in der Psychiatrie für erwachsene Patienten unter einem Dach vereint sind. „Durch die räumlichen Veränderungen können wir unsere modernen Behandlungskonzepte noch besser umsetzen. Insbesondere der Bereich Depressionsbehandlung und Psychotraumatologie wird ausgebaut", unterstreicht Professor Dr. Here W. Folkerts, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik die Bedeutung der Aufstockung für die medizinische Versorgung von Patienten.

 

Im Vergleich zur somatischen Patientenversorgung, haben Patienten der Psychiatrie, die stationär behandelt werden, eine längere Verweildauer in der Klinik. Im Mittel bleibt ein Patient 25 Tage in der Psychiatrie des Klinikums. Besonderen Wert legt Professor Dr. Here W. Folkerts daher darauf, dass eine Wohlfühlatmosphäre für Patienten entsteht: „Die bauliche Gestaltung gehört in gewissem Umfang bereits zur Therapie. Dem Ziel, zukunftsweisende Maßstäbe in der modernen Psychiatrie zu setzen, werden wir mit der neuen Station ein weiteres Stück näher rücken." In Planung sind neben einer einladend gestalteten Bettenstation, helle Therapie- und Aufenthaltsräume.

Insgesamt wird eine freundliche Atmosphäre entstehen, bei der sich sowohl Patienten und deren Angehörige als auch Mitarbeiter wohlfühlen. Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik bietet moderne Diagnostik und mehrdimensionale Therapie. Durch die Aufstockung profitieren nicht allein Patienten aus der Region, denn Prof. Folkerts und sein Team behandeln auch psychisch erkrankte Menschen, die wegen der besonderen Therapieangebote im Klinikum Wilhelmshaven von weiter her kommen.