Klinikum Wilhelmshaven
Das Klinikum an der Nordsee

Pressemitteilungen

10.06.2016 - Aufwind im Klinikum Wilhelmshaven

20 Prozent Steigerung bei Patientenzahlen und Umsatz, Geschäftsführung wartet dringend auf Neubau

Wilhelmshaven, 10.06.2016 - Die Patientenzahlen des Klinikums Wilhelmshaven stiegen im letzten Jahr deutlich an, eine überaus positive Entwicklung: 20.420 stationäre Patienten ließen sich im Jahr 2015 im Klinikum behandeln, die psychiatrischen Kliniken nicht einberechnet. Dies sind über 3.200 Patienten mehr als noch in 2014 – eine Steigerung von nahezu 20 Prozent. Ein vermehrter Patientenzustrom aus Friesland war ebenfalls zu verzeichnen. Gegenüber 2014 steigerte sich die Zahl der Patienten aus Friesland um weitere 6 Prozent, sodass nun über 40 Prozent der Patienten, knapp 9.000 in 2015 aus Friesland kommen. Dies ist, so Andreas Wagner, Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven, ein sehr erfreuliches Ergebnis, zeigt es doch, dass die Spezialisierung der Häuser greift und darüber hinaus die Patienten in der Region geblieben sind.

Neben dem breiten medizinischen Angebot von hoher Qualität und der fachlichen Expertise der Beschäftigten im Klinikum ist der Patientenboom auch auf den Wegfall des St. Willehad-Hospitals zurückzuführen. Stationen des Klinikums sind mit einer Belegung von über 90 Prozent und zum Teil von über 100 Prozent voll ausgelastet. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhte sich von 1210 in 2014 auf 1430 in 2015. Insgesamt stellt diese Veränderung natürlich eine große Herausforderung für Patienten und für Mitarbeiter gleichermaßen dar. „Ich danke allen Klinikums-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vor allem unseren hoch engagierten Ärzten und Pflegekräften, für ihre Leistungen. Sie zeigen großen Einsatz und versuchen immer ihr Bestes für das Wohl und die Zufriedenheit der Patienten zu geben", unterstreicht Reinhold Keil.

Nicht nur höhere Patientenzahlen verdeutlichen den starken Aufwind, auch der Umsatz und das wirtschaftliche Ergebnis hat sich in 2015 verbessert: Die Erlöse aus Krankenhausleistungen haben sich um beachtliche 16 Millionen Euro erhöht. Dies entspricht einer Steigerung von über 25 Prozent innerhalb eines Jahres auf über 80 Millionen Euro in 2015. Der Gesamtumsatz belief sich im letzten Jahr somit auf über 100 Millionen Euro, ein Ergebnis, mit dem Reinhold Keil unter den gegebenen Rahmenbedingungen sehr zufrieden ist. Andreas Wagner ergänzt und freut sich, dass somit von dem Umsatz des St. Willehad-Hospitals in 2014 in Höhe von 19 Millionen Euro ein wesentlicher Teil (80%) in Wilhelmshaven bzw. insgesamt in der Region verblieben ist oder durch Leistungssteigerungen kompensiert wurde.

„Das Klinikum konnte das letzte Geschäftsjahr mit einem ausgeglichenen Ergebnis abschließen, wobei dies in diesem Jahr noch einigen Sondereffekten geschuldet ist", erklärt Andreas Wagner. Und Reinhold Keil ergänzt: „Langfristig wollen wir aus eigener Kraft Mittel für Investitionen erwirtschaften. Investitionen, die wir im abgelaufenen Jahr schon getätigt haben, schaffen die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Medizin und Pflege und sind daher notwendig, um unseren Versorgungsauftrag auch weiterhin erfolgreich erfüllen zu können." Neben den Investitionen in unser Fachpersonal durch eine Vielzahl von Fort- u. Weiterbildungsmaßnahmen wurden die Rahmenbedingungen durch Baumaßnahmen wie z.B. die Modernisierung von Notaufnahme und Stationen im abgelaufenen Jahr verbessert. Zudem wird in diesem Jahr die Psychiatrie aufgestockt. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in der Region wird mit der Eröffnung der Klinik für Geriatrie im Juli für eine spezielle Versorgung von älteren Menschen Sorge getragen. All dies sind nur einige Beispiele aus zahlreichen zukunftsorientierten Entscheidungen, die das Klinikum nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ wachsen lassen. Dies bedeutet aber nicht, dass wir nicht noch viel zu tun hätten in der Prozessverbesserung aller Bereiche, so der Geschäftsführer.

Wir können und wollen besser werden!

„Das Gebäude des Klinikums ist in die Jahre gekommen und Patientenzahlen steigen deutlich an. Es gibt nicht genug Raum für die Betten, die unser Klinikum gemäß seiner Planbettenzahl betreiben müsste. Modernisierungen sind nur begrenzt möglich, sodass eines feststeht: Der Klinikums-Neubau wird dringend benötigt", sind sich Andreas Wagner und Reinhold Keil einig. Mit den Neubauplanungen ist das Klinikum auf Kurs. Aktuell laufen vorbereitende Maßnahmen wie Bodensondierungen auf dem künftigen Baufeld. Anfang August werden die Förderantragsunterlagen (FAU) beim Sozialministerium in Hannover eingereicht. Start der Neubaumaßnahmen soll im Jahre 2017 sein.