Klinikum Wilhelmshaven
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Wilhelmshaven, 11.10.2019 - Neue Behandlungsmethode im Klinikum kann Schlaganfälle verhindern

Wilhelmshaven, 11.10.2019 – In Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall, mehr als 80 % sind über 60 Jahre alt. Weltweit ist der Schlaganfall eine der häufigsten Todesursachen, auch wenn die Zahlen rückläufig sind.

Ein Schlaganfall ist eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn, die häufig durch ein Blutgerinnsel hervorgerufen wird. Bei Schlaganfällen mit unklarer Ursache haben aktuelle Studien gezeigt, dass ein offenes, sogenanntes „Foramen ovale" (eine türartige Verbindung zwischen den Herzvorhöfen, die nicht verschlossen ist), einen Schlaganfall auslösen kann. Wird danach diese Öffnung im Rahmen eines Herzkathetereingriffs verschlossen, kann ein erneuter Schlaganfall verhindert werden.

Diese von drei deutschen Fachgesellschaften gemeinsam in einer aktuellen Leitlinie festgelegte Behandlung wird in der Medizinischen Klinik I des Klinikums unter Leitung des Chefarztes Prof. Dr. Christoph K. Naber als neue Therapiemethode erfolgreich angewendet. „Ich hatte Anfang des Jahres einen Schlaganfall, dessen Ursache nicht gefunden wurde. Auf Empfehlung meines Hausarztes bin ich im Mai ins Klinikum gegangen, wo mir Prof. Naber die Möglichkeit des Verschlusses erläuterte, um so einen erneuten Schlaganfall zu verhindern. Jetzt ist 'die Tür zu' und ich habe weniger Angst, wieder einen Schlaganfall zu erleiden. Es geht mir sehr gut", berichtet Edelgard Groninger aus Jever und bedankt sich für die sehr gute Betreuung des gesamten Teams.

„Unser Oberarzt Mohammad Al Ahmad hat bei Frau Groninger den Eingriff im Herzkatheterlabor durchgeführt. Dabei wird praktisch ein Schirmchen über die bestehende Öffnung gespannt, so dass das Loch verschlossen ist. Damit gibt es keinen Durchgang für das Blutgerinnsel mehr. Die aktuellen Leitlinien empfehlen diese Therapiemethode bei Patienten bei denen man außer dieser kleinen Öffnung im Herzen keine andere Ursache für den Schlaganfall finden konnte", erläutert Prof. Naber.

 

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