Klinikum Wilhelmshaven
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17.10.2017-Pastor Bernd Mehler nach 25 Jahren Krankenhausseelsorge im Klinikum in den Ruhestand verabschiedet

Pastor Bernd Mehler nach 25 Jahren Krankenhausseelsorge in den Ruhestand verabschiedet

Wilhelmshaven,17.10.2017 – Im Juni 1992 wurde Pastor Bernd Mehler auf die Krankenhauspfarrstelle des damaligen Reinhard-Nieter-Krankenhauses berufen.

Nach 25 Jahren seelsorgerischer Tätigkeit für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter geht er zum Monatsende in den Ruhestand. 25 Jahre, in denen Bernd Mehler unzählige Menschen mit ihren Sorgen, Fragen und Ängsten während ihres Krankenhausaufenthaltes begleitet hat. Dabei wenden sich Patienten und Angehörige oft mit sehr persönlichen und auch existenziellen Fragen, die eine Erkrankung oder die Betreuung häufig schwer erkrankter Menschen mit sich bringen, an ihn. Diese spezielle Anforderung an die Seelsorge im Krankenhaus in der einheitlichen Sorge um Seele und Fürsorge für den Körper waren für Pastor Mehler in seiner langjährigen Arbeit im Krankenhaus eine besondere berufliche Herausforderung, die er mit großem Engagement angenommen und sehr engagiert gemeistert hat.

Sein hoher Grad an Professionalität, den er sich als „Doctor of Ministry" (einem Berufsdoktorat speziell in der Krankenhausseelsorge) nach seinem ersten theologischen Examen 1980 in Oldenburg und dem sich anschließenden Studium in den USA (Princeton und Chicago) erwarb, sowie seine menschliche Anteilnahme an den Ängsten und Sorgen der Menschen führten zu einer großen Anerkennung seiner Arbeit hier im Krankenhaus.

Sein besonderes Interesse galt weiterhin strukturellen Fragen zur ständigen Verbesserung der seelsorgerischen Arbeit in Krankenhäusern. So war Bernd Mehler beteiligt an der Gründung der Hospiz-Initiative Wilhelmshaven-Friesland im Jahre 1993. Von 1997 bis 2007 übte er den Vorsitz im regionalen Konvent für Krankenhausseelsorge aus und war Fachreferent für den Ausbildungsbereich „Seelsorge" in der Vikarsausbildung.

Mit großem Engagement setzte er sich im Klinikum für die Einrichtung von Räumen der Stille im Krankenhaus ein, in denen Angehörige würdevoll Abschied nehmen können. Auf der Palliativstation und den Intensivbereichen des Klinikums war Pastor Mehler nicht nur für Patienten und Angehörige ein wichtiger Begleiter in schwierigen Lebenssituationen, sondern auch für die Mitarbeiter ein kompetenter Gesprächspartner. Gesprächsmoderationen und kollegiale Supervisionen halfen den Mitarbeitern, den mitunter sehr emotionalen Arbeitsalltag besser zu meistern.

Nicht zuletzt versteht sich Bernd Mehler durch seine krankenhausseelsorgerische Arbeit als Bindeglied in einem wichtigen Netzwerk unterschiedlichster Bereiche, das sich mit Strukturen im Gesundheitswesen und verschiedensten sozialen Problemen befasst. So wurde er in den zurückliegenden Jahren u.a. in den Ausschuss des Niedersächsischen Landtages für Angelegenheiten der psychiatrischen Krankenversorgung und in die Besuchskommission Weser-Ems Nord dieses Ausschusses berufen.

Doch sein für ihn persönlich wichtigstes Aufgabengebiet in all den Jahren war die Arbeit mit den Patienten und Angehörigen. „ In den 25 Jahren hier im Krankenhaus war für mich die Betreuung der Patienten und die Hilfe in einer besonderen Lebenssituation das Wichtigste. Diese wundervolle Aufgabe hat mir bis heute große Freude und Dankbarkeit für das tiefe Vertrauen bereitet. Dabei habe ich mich nie als konfessioneller Seelsorger einer Kirche verstanden, sondern war für alle Menschen im Krankenhaus da", resümiert Bernd Mehler.

Auch wenn die Vorfreude auf die künftig freie Zeit für seine vielfältigen kulturellen und gesellschaftlichen Interessen groß ist, werden ihm „seine" Patienten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums fehlen.

Der Geschäftsführer des Klinikums, Reinhold Keil, dankte im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer Verabschiedungsfeier dem langjährigen Krankenhausseelsorger Bernd Mehler für seine hervorragende Arbeit und seine große Empathie für die Patienten und Mitarbeiter und wünschte ihm alles Gute.